Die weltweite Bedrohung durch religiös motivierten Terrorismus und Gewalt scheint größer zu sein als je zuvor. Kann es sein, dass das radikale Antlitz des Islamismus nicht so sehr die Eigenheit einer bestimmten Religion ist, sondern auf eine Gemeinsamkeit aller monotheistischen Varianten verweist?
Der Ägyptologe und Kulturtheoretiker Jan Assmann geht dem möglichen Zusammenhang zwischen Gewaltbereitschaft und dem absoluten Wahrheitsanspruch der monotheistischen Religionen nach. Dabei geht es nicht um die Frage, ob der Monotheismus sich historisch mit Gewalt durchgesetzt hat, sondern erstens, warum er die Geschichte seiner Durchsetzung in den biblischen Texten in so brachialen Formen der Gewalt erinnert und dargestellt hat, und zweitens, unter welchen historischen Bedingungen diese Sprache der Gewalt in Taten umschlägt.
Autor
»Wer die von Assmann lebenslang bearbeiteten und durchdachten Thesen in stringenter, kompakter und versöhnlicher Form kennenlernen will, dem sei dieses Buch nachhaltig empfohlen.«
literaturkritik.de
»Dieses Buch passt in die Zeit. Der Religions- und Kulturwissenschaftler hat mit ›Totale Religion‹ einen Beitrag über den Zusammenhang von Religion und Gewalt vorgelegt. Inwiefern befördern, leben, dulden die großen Weltreligionen Gewalt? Welches Gewaltpotenzial ist in ihren Schriften grundgelegt? Wie kann verhindert werden, dass es zum Ausdruck kommt? Dabei fesselt Assmann den Leser vor allem durch seine umfassende Kenntnis der Schriften und die stringente Argumentation.«
Konradsblatt
»Eine differenzierte und anspruchsvolle Analyse.«
Evangelische Zeitung