Oskar Aichingers Touren durch die Wiener Peripherie sind ein Plädoyer für das Gehen als Form des Reisens und Schule der Wahrnehmung. An den Säumen der Stadt tun sich für ihn die Wiener Berge auf: Er besteigt über die »Nase« den Leopoldsberg und wandert durch die Schrebergärten auf den Schafberg. Er fährt über die Donau nach Stammersdorf, von wo aus er den Bisamberg bezwingt. Auch nach Rodaun und auf den Zugberg zieht es ihn. Seine Gedanken schweben dabei frei, Erinnerungen tauchen auf.
Oskar Aichingers kleine Schule des Gehens ist eine Einladung an Lesende mitzugehen, mitzudenken und mitzuschauen, miteinzukehren in manche Gaststätte und vermeintlich Vertrautes neu zu entdecken.
Wien ist mehr als seine touristischen Zonen: Oskar Aichinger erweitert den Radius seiner Spaziergänge um die Ränder der Großstadt.