Lesung: Sabine M. Gruber »Kurzparkzone«

Ein sinnlicher Geschichtenreigen rund um zwölf Frauen an einem heißen Sommertag

Ein ungewöhnlich heißer Tag im Juni des beginnenden dritten Jahrtausends zwischen neun und zweiundzwanzig Uhr. In Wiener Kurzparkzonen füllen nacheinander zwölf Frauen, die einander nicht kennen und in keinerlei Beziehung zueinander stehen, jeweils einen Parkschein aus. Während die Parkscheine unaufhaltsam den Ablauf der Stunden markieren, nimmt das Leben ihrer Besitzerinnen entscheidende Wendungen – oder verpasst diese um ein Haar. Der Tag beginnt morgens um neun Uhr in einem Wiener Kaffeehaus mit der Begegnung eines weiblichen Fans mit seinem Star – eine erwartete Liebesgeschichte findet nicht statt. Jedenfalls nicht heute. Enden wird der Tag mit einer minuziös geplanten Abschiedszeremonie zweier Liebender – ein Trennungsplan, der ins Wanken gerät. Zumindest vorläufig. So unterschiedlich die Protagonistinnen und Protagonisten, so mannigfaltig sind die Episoden, die aufeinanderfolgen: So erweist sich der erste Arbeitstag einer alleinerziehenden Mutter als ihr vorläufig letzter, ein einsamer alter Mann verunfallt in der Waschküche, ehe er seiner großen Liebe begegnen kann, was diese jedoch nie erfahren wird, eine junge Frau findet im Park ein schwarzes Skizzenbuch und erlebt auf der Suche nach seinem Besitzer unerwartet ein Liebesabenteuer. Es ist das pralle Leben, festgehalten im Rhythmus der Kurzparkzone.

Präsentation: Elisabeth Schmidauer »Am dunklen Fluss«

Ein magischer Sommer begründet die Freundschaft zwischen
Martin und den Zwillingen Paul und Billie. Ihre Vertrautheit
findet aber schon bald ein jähes Ende.
Zwanzig Jahre nach diesem Sommer werden Paul, ein
aufstrebender Regisseur, und der Archäologe Martin mit ihrer
Vergangenheit konfrontiert: Das zufällige Auftauchen eines
ehemaligen Schulkameraden zwingt sie, sich nicht nur ihrer
Vergangenheit, sondern auch ihren Geheimnissen – ihrer
Liebe, ihrem Hass, ihrer Schuld und ihrer Einsamkeit – zu
stellen. Und alles führt immer wieder zu Billie und ihrem
Verschwinden zurück.

Präsentation: Felix Kucher »Malcontenta«

Eine Villa vor Venedig, drei Schicksale: Drei Männer versuchen, Kunst und
Leben zu verbinden

Ein raffiniertes Debüt: Auf drei Zeitebenen porträtiert Felix
Kucher drei Männer, jeder ein Kind seiner Zeit, alle drei auf
der Suche nach dem gelungenen Leben.

Präsentation: Georg Elterlein »Sprache der Krähen«

Leonard ist ein einsamer Wolf. Er hat seine Erfahrungen
gemacht und will von niemandem mehr abhängig sein. Da
erhält er die Nachricht, dass sein Bruder und dessen Frau bei
einem Unfall ums Leben gekommen sind – und er der einzige
verfügbare Verwandte ihres Sohnes ist. Leonard will sich auf
nichts einlassen, bis er Erik kennenlernt: einen freundlichen,
schüchternen Zehnjährigen, der infolge des Unfallschocks
nicht sprechen kann. Bald spürt Leonard eine zarte Zuneigung
zu dem Kind, das seinerseits an seinem Onkel hängt. Wenn
da nicht Leonards letzter großer Job wäre, von dem er sich
genügend Geld erhofft, um endlich alles hinter sich zu lassen.
Und wenn da nicht Tina wäre, die er eben wiedergefunden
und sofort wieder verloren hat …

»Ein rasant erzähltes Drama, packend und berührend. Absolut lesenswert!«
Judith W. Taschler

POLICY TALK mit Robert Misik

Robert Misik ist mit seinem Buch »Was Linke denken« zu Gast in der POLICY TALK Reihe der Sozialistischen Jugend Graz (SJ) und der SPÖ Bildung Graz.

Zum Buch:
Oft ist zu hören: Es herrscht Entideologisierung. ‚Links‘, das ist doch heute mehr so ein Gefühl. Vorschnelle Befunde!, meint Robert Misik. Denn der zeitgemäße Linke hat sehr wohl ein paar Bruchstücke an Theorien im Kopf: Marx’ Lehren über die Widersprüche des Kapitalismus;Eduard Bernsteins Postulat, dass Reform im Rahmen des Systems möglich ist;Antonio Gramscis Gedankengänge über Zivilgesellschaft und Hegemonie;den leicht depressiven kulturkritischen Sound der Frankfurter Schule von Walter Benjamin bis Jürgen Habermas;Michel Foucaults Traktate, dass sich Macht eher in Machtknoten dezentriert hat und dass die Unterdrückten bei ihrer Beherrschung mitmachen;eine Prise postmoderne Theorie, dass die Idee einer Wahrheit auch nur eine Täuschung ist;ein großer Schöpflöffel Keynes, ein kleiner Schuss postkoloniale Theorie und viel Entfremdungskritik.

Robert Misik beschreibt rasant und amüsant von A wie Adorno bis Z wie Žižek, aus welchen Brocken sich zeitgenössisches linkes Denken heute zusammensetzt.

Bücherflohmarkt

Der Picus Verlag öffnet seine Pforten für einen Bücherflohmarkt. Zu entdecken gibt es vergriffene Bücher aus mehr als 30 Jahren Verlagsgeschichte!

Lesung: Martin Amanshauser »Typisch Welt«

Martin Amanshauser fährt durch die Welt – und dabei erlebt er, was uns allen passieren könnte. In 111 Geschichten reist er in 77 verschiedene Länder und bringt Erfahrungen mit, die nicht nur in praktischer Hinsicht nützlich sind. Sie eröffnen einen ganz neuen Blick auf die Welt.
Hier lässt sich einer nicht in die Schablonen des zeitgenössischen Tourismus pressen – und führt höchst vergnüglich eine moderne Art des individuellen Reisens vor.

»Martin Amanshauser hat Witz, Talent und Charakter. Ihn zu lesen ist immer ein Vergnügen.«
Daniel Kehlmann

Präsentation: Egyd Gstättner »Karl Kraus lernt Dummdeutsch«

Egyd Gstättners satirische Abrechnung mit Zeitgeist, Medien und Politik

Von A wie Afrika bis Z wie Zukunft: Ein vollständiges Alphabet
hat Egyd Gstättner als Richtschnur genommen und seine
Gedanken zu den wesentlichen wie zu den unwesentlichen
Lebensfragen unserer Zeit notiert. Er spannt den Bogen
von den Aufgaben eines Altbundespräsidenten über die
Bildungspolitik inklusive PISA-Test und Zentralmatura,
die alljährliche Fastenzeit, die Schönheit eines Graffitos
bis hin zu Facebook und den Tücken des Genderns, der
Qualitätssicherung und der Kompetenzorientierung
und erzählt von Frauenverstehern, Bademeistern,
Pistolenproduzenten und einem Kontinent voll von
Friedensnobelpreisträgern.

Picus Herbstlese

Georg Elterlein, Felix Kucher, Elisabeth Schmidauer, Germán Kratochwil, Egyd Gstättner und Martin Amanshauser lesen aus ihren neuen Büchern.

Nur mit persönlicher Einladung!