In fortgeschrittenem Alter macht der jugoslawische Arzt Moritz Karpaty 1939 zum ersten Mal in seinem Leben Urlaub: Sein Freund Viktor Elek, schwerreicher Zuckerfabrikant, ermuntert ihn, mit ihm nach Monte Carlo zu fahren. Was sich nach einer unbeschwerten Reise anhört, wird bald getrübt: Der Zweite Weltkrieg bricht aus, und im Hotel Hermitage verfolgen die betuchten Gäste die sich überstürzenden Ereignisse vor dem Radio. Noch wähnt man sich sicher und vergnügt sich am Strand, auf der Promenade und im Casino. Auch Moritz: Fast absichtslos hat er im Casino ein Vermögen gewonnen und beschlossen, alles bis auf den letzten Centime in Monte Carlo auszugeben. Da lernt er die junge russische Tänzerin Ira kennen und spürt noch einmal seine Jugend. Die Katastrophe des Krieges und der Verfolgung nimmt indessen ihren Lauf …
Vor der mondänen Kulisse der Côte d’Azur und im Angesicht der Weltkatastrophe beschwört Ivan Ivanji die letzten Tage einer vergessenen Welt herauf.
Autor
»Liebevoll und ein wenig wehmütig zeichnet der Autor jenen Kosmos anhand seiner Hauptfigur, in dem noch ein wenig von der Weite der k.u.k. Monarchie zu spüren ist, der nun aber im Feuer des Krieges und einer Nachkriegsordnung mit neuen Koordinaten, die sich nicht mehr an einem Früher orientieren, zugrunde geht.«
Stefan May, Spectrum, Die Presse
»Eine Geschichte über das Bewahren von Würde«
Dominika Meindl, FALTER
»Der Roman des in Jugoslawien geborenen Autors, der selbst den Krieg miterlebt hat, ist ein hervorragendes Zeitdokument in Romanform, das reale Personen wiederaufleben lässt.«
Buchprofile
»Unwillkürlich, allein schon aufgrund der Titel-Ähnlichkeit, kommt einem Thomas Manns ›Tod in Venedig‹ in den Sinn, in dem Gustav von Aschenbach sich kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs in einen schönen Knaben verliebt. Ivanji hat ihm mit seinem Moritz Karparty einen durchaus ebenbürtigen Leidensgenossen zur Seite gestellt.«
Ingrid Kainzner, bn.bibliotheksnachrichten
»Ein spannender, ergreifender Roman.«
Heidemarie Egen, Forum – Magazin des Augustinum