Lesung: Cornelia Travnicek, »Feenstaub«
In einer Schicksalsgemeinschaft sind Petru, Cheta und Magare verbunden, gezwungen in ewiges Kindsein: Sie leben am Rande einer gesichtslosen Großstadt. Täglich müssen sie dafür sorgen, dass die Schatzkiste des Krakadzil voller wird. Der wird schnell ungehalten, wenn die Kasse nicht stimmt, und so rücken die drei Jungs aus, um denen wegzunehmen, die es am ehesten zu verschmerzen scheinen. Auszuhalten ist das für sie nur mit einer täglichen Ration Feenstaub.
Alles wird anders, als Petru Marja kennenlernt: Nicht nur lernt er mit ihr die Sprache der Stadt zu verstehen, er erfährt auch zum ersten Mal in seinem Leben, was Familie sein kann. Als den drei jungen Taschendieben ein Neuling zur Ausbildung übergeben wird, wechselt Petrus Leben ebenso wie das seiner Schicksalsgenossen noch einmal die Richtung …
Vergessene Kindheiten und brutale Ausbeutung: Poetisch bis derb, in kurzen, intensiven Szenen erzählt Cornelia Travnicek von drei Taschendieben wider Willen, die um ihre Zukunft kämpfen.