Lesung: Melita H. Šunjić, »Die von Europa träumen«

Die ganze Welt spricht über Flüchtlinge und Migranten, Melita H. Šunjić, langjährige Pressesprecherin des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen, spricht mit ihnen.

In den vergangenen Jahren führte Melita H. Šunjić Interviews in Asien, Afrika und Europa. Sie sprach mit Menschen, die die Absicht hatten, nach Europa zu kommen, die sich auf dem Weg befanden oder schon angekommen waren.
In ihrem Buch erörtert sie die wichtigsten Begriffe und Zusammenhänge der Migrationsdebatte und geht mit der europäischen Migrationspolitik ins Gericht, die seit Jahren erfolglos auf der Stelle tritt. Darüber hinaus gibt sie Betroffenen eine Stimme und lässt sie von Flucht und Migration erzählen: Warum kommen sie, wie kommen sie, was haben sie sich erträumt und was finden sie tatsächlich vor? Prototypische Fallgeschichten führen dramatische Lebensrealitäten vor Augen und zeigen, wie Schlepper- und Menschenhändlerringe funktionieren und welche Rolle soziale Medien dabei spielen.

Lesung: Egyd Gstättner, »Ich bin Kaiser«

Egyd Gstättners spitze Feder ist wieder im Einsatz: In seinen satirischen Erzählungen spannt er den Bogen von Sigmund Freud bis zum Song Contest – und arbeitet sich an so manchen Phänomenen der Gegenwart ab.

Was, wenn Österreich wieder einen Kaiser hätte? Und was, wenn der ein impotenter Maronibrater aus Klagenfurt wäre? Dann müsste man wohl den Thronfolger via Castingshow bestimmen. Sigmund Freuds Inkognito-Urlaube am Wörthersee, Thomas Bernhards Ohrensessel und Wittgensteins Ururenkel: Egyd Gstättners scharfem Blick entgeht niemand. Er setzt der Lendkönigin mit dem losen Mundwerk ein Denkmal, spürt dem Kopf des Franz Igele nach und hält ein Plädoyer für die Annehmlichkeiten des Rauchens. Und Gstättner outet sich als weltgrößter Fan des Grand Prix Eurovision de la Chanson, heute ESC genannt: Liebevoll, aber gnadenlos rollt er seine Geschichte auf.

Lesung: Oskar Aichinger, »Ich steig in den Zug und setz mich ans Fenster« und weitere

Von Wien aus in alle Himmelsrichtungen: Oskar Aichinger erkundet mit dem Zug Ostösterreich: vom Neusiedler See bis zum Traunsee.

Mit dem 13A geht es zum Wiener Hauptbahnhof, wo die Meditation des Zugfahrens beginnen kann: Es geht über die Leitha nach Eisenstadt und sogar bis Bratislava in der Slowakei, in den Süden nach Gumpoldskirchen, Wiener Neustadt und mit der Schmalspurbahn nach Mariazell, und immer wieder in den Westen: in die verkannte Stadt St. Pölten und ins Salzkammergut, in die alte Heimat des Autors, Attnang- Puchheim in Oberösterreich, die Erinnerungen weckt. Oskar Aichinger hat zwar immer ein Ziel: Orte der Vergangenheit, Städte, die bis jetzt nur Namen waren, unbedingt immer ein Kaffeehaus und den Schneeberg – mal aus der Ferne, mal aus der Nähe. Immer jedoch bietet das Zugfahren, diese ganz besondere Art der Fortbewegung, die Chance der Entschleunigung, des Eintauchens in Vergangenes, des Sinnierens und Abschweifens der Gedanken.

Lesung: Oskar Aichinger, »Ich steig in den Zug und setz mich ans Fenster« und weitere

Von Wien aus in alle Himmelsrichtungen: Oskar Aichinger erkundet mit dem Zug Ostösterreich: vom Neusiedler See bis zum Traunsee.

Mit dem 13A geht es zum Wiener Hauptbahnhof, wo die Meditation des Zugfahrens beginnen kann: Es geht über die Leitha nach Eisenstadt und sogar bis Bratislava in der Slowakei, in den Süden nach Gumpoldskirchen, Wiener Neustadt und mit der Schmalspurbahn nach Mariazell, und immer wieder in den Westen: in die verkannte Stadt St. Pölten und ins Salzkammergut, in die alte Heimat des Autors, Attnang- Puchheim in Oberösterreich, die Erinnerungen weckt. Oskar Aichinger hat zwar immer ein Ziel: Orte der Vergangenheit, Städte, die bis jetzt nur Namen waren, unbedingt immer ein Kaffeehaus und den Schneeberg – mal aus der Ferne, mal aus der Nähe. Immer jedoch bietet das Zugfahren, diese ganz besondere Art der Fortbewegung, die Chance der Entschleunigung, des Eintauchens in Vergangenes, des Sinnierens und Abschweifens der Gedanken.

Lesung: Christine Neumeyer, »Der Kuss des Kaisers«

Polizeiagent Pospischil steht vor einem Problem: Zu einer Leiche fehlt ihm der Kopf – und er muss sich mit hochnäsigen Beamten aus dem Hofstaat des Thronfolgers herumschlagen.

Wien im Herbst 1908: Während der Vorbereitungen zur Präsentation eines neuen Gemäldes von Gustav Klimt in der Modernen Galerie des Schlosses Belvedere – der berühmte »Kuss« – sorgt ein grausamer Mord für Aufregung. In den Brunnen des Schlossparks wird eine zerstückelte Leiche gefunden – jedoch ohne Kopf. Die Kriminalbeamten Pospischil und Frisch stehen vor schwierigen und heiklen Ermittlungen, denn das Schloss Belvedere ist die Residenz des Thronfolgers Franz Ferdinand. Welches Motiv steckt hinter einer derart brutalen Tat? Wie soll der Tote identifiziert werden – und vor allem: Wo befindet sich der Kopf?
Ihre Spurensuche führt die Polizeiagenten zu den Bediensteten der Galerie, denn nur Amtssekretär Josef Krzizek und die Bedienerin Erna Kührer haben uneingeschränkten Zutritt zum Schlosspark …

Wortspiele: Lesung – Anna Silber, »Das Meer von unten«

Als Connie eines Tages nach Hause kommt, findet sie ein neues Nachbarskind vor ihrer Wohnung im Gemeindebau sitzen. Wie es heißt, will es nicht verraten, Schuhe trägt es auch nicht, aber Hunger hat es. Von da an steht das Kind regelmäßig vor ihrer Tür und sie trinken gemeinsam Kaffee, bis Connie zur Arbeit muss. Seit Jahren ist sie nun schon Küchenhilfe im Wiener Gasthaus Rösch, dabei hat sie doch Matura. Warum sie nicht mehr aus ihrem Leben macht, versteht niemand, am wenigsten ihre Kolleginnen und Kollegen.
Als die Eltern des Kindes plötzlich weg sind, wird aus den ungezwungenen Treffen schlagartig Ernst. Kann Connie für das fremde Kind da sein, wenn sie nicht einmal ihr eigenes Leben wirklich im Griff hat?
Mit viel Feingefühl erzählt Anna Silber von der Verantwortung des Erwachsenwerdens, vom Kindsein und von unverhofftem Zusammenhalt und Solidarität in einer anonymen Großstadt.

Lesung: Markus Behr, »Straßenmusik«

Sie stehen an einer Weggabelung in ihren Leben: Jonas und Chiara sind auf einer Reise ins Ungewisse nach Amsterdam gelangt. Erst die Konfrontation miteinander zeigt ihnen einen Weg.

Jonas’ Band steht kurz vor dem Durchbruch. Da wird ihm von seinen Kollegen mitgeteilt, dass er künstlerisch nicht mehr zu ihnen passt und sie sich einen anderen Bassisten gesucht haben. Was also tun? Jonas setzt sich in den Zug und fährt nach Amsterdam. Dort entdeckt er eine einsame Gitarre – und nimmt sie mit.
Chiara ist die Besitzerin dieser Gitarre und findet sie zufällig wieder, als Jonas darauf spielt. Immer wieder kreuzen sich nun ihre Wege, bis sie beschließen, gemeinsam Musik zu machen. Mit einigem Erfolg, denn ein Video ihres Auftritts wird zum Youtube-Hit. Und damit beginnt eine Beziehung, die über Höhen und Tiefen hin zu einer echten Freundschaft führt und vor allem beiden hilft, sich dem eigenen Leben zu stellen.

Lesung: Markus Behr, »Straßenmusik«

Sie stehen an einer Weggabelung in ihren Leben: Jonas und Chiara sind auf einer Reise ins Ungewisse nach Amsterdam gelangt. Erst die Konfrontation miteinander zeigt ihnen einen Weg.

Jonas’ Band steht kurz vor dem Durchbruch. Da wird ihm von seinen Kollegen mitgeteilt, dass er künstlerisch nicht mehr zu ihnen passt und sie sich einen anderen Bassisten gesucht haben. Was also tun? Jonas setzt sich in den Zug und fährt nach Amsterdam. Dort entdeckt er eine einsame Gitarre – und nimmt sie mit.
Chiara ist die Besitzerin dieser Gitarre und findet sie zufällig wieder, als Jonas darauf spielt. Immer wieder kreuzen sich nun ihre Wege, bis sie beschließen, gemeinsam Musik zu machen. Mit einigem Erfolg, denn ein Video ihres Auftritts wird zum Youtube-Hit. Und damit beginnt eine Beziehung, die über Höhen und Tiefen hin zu einer echten Freundschaft führt und vor allem beiden hilft, sich dem eigenen Leben zu stellen.

Leipziger Buchmesse: Lesung – Thomas Sautner, »Nur zwei alte Männer«

Der ehemalige Starfotograf Joseph Wasserstein und der Tänzer Hakim Elvedin wohnen Garten an Garten am Rande Wiens. Sie erhalten eines Tages Besuch von Julia, die erfahren hat, dass Joseph Wasserstein ihr leiblicher Vater sein könnte. Unter dem Vorwand, an einer Publikation über den Fotografen zu arbeiten, verbringt sie einen Sommer bei den skurrilen alten Männern, die ihr langsam zur Familie werden.

Eines Abends aber ist alles nicht wie sonst und in Folge hält ein nie dagewesenes überirdisches Ereignis die ganze Welt wochenlang in Atem. Auch die drei stehen im Bann des Unbekannten und ahnen nach und nach, dass es im Universum mehr geben muss, als der Menschheit begreifbar ist.
Thomas Sautners neuer Roman über das Altwerden und das Altsein, über ewig währende Kindheit und den absurd schönen Sinn des Lebens.

Leipziger Buchmesse: Lesung – Kirstin Breitenfellner, »Maria malt«

Niemand ahnt, was in der schweigsamen, störrischen Maria schlummert, der die Mutter, um sie zu beschäftigen, Papier und Bleistift gibt. Als Erwachsene studiert sie an der Wiener Akademie, wird nach ihrer Rückkehr nach Kärnten zum Provinzstar und geht eine Liebesbeziehung mit einem um zehn Jahre jüngeren Schüler ein, Arnulf Rainer. Die beiden inspirieren sich in der fruchtbaren Nachkriegszeit gegenseitig, werden aber auch zu Konkurrenten. Klagenfurt wird rasch zu klein, sie gehen nach Wien. Arnulf spielt besser
auf der Klaviatur des Kunstmarkts, Künstlerinnen bringt die Männergesellschaft wenig Wertschätzung entgegen. Aber Maria malt. Maria kämpft. Sie geht nach Paris, nach New York. Mit beinahe achtzig zieht sie in ihrem Atelier, hinter dem Zoo Schönbrunn, Bilanz. Was sie nicht weiß: Ihre eigentliche Karriere als Künstlerin liegt noch vor ihr.

Ein großer Roman über eine große Künstlerin: Maria Lassnig, eine der wichtigsten österreichischen Malerinnen, in einer wahrhaftigen Biografie.