Archive: Events
A list of upcoming events
Online-Lesung: Cornelia Travnicek, »Feenstaub«
In einer Schicksalsgemeinschaft sind Petru, Cheta und Magare verbunden, gezwungen in ewiges Kindsein: Sie leben am Rande einer gesichtslosen Großstadt. Täglich müssen sie dafür sorgen, dass die Schatzkiste des Krakadzil voller wird. Der wird schnell ungehalten, wenn die Kasse nicht stimmt, und so rücken die drei Jungs aus, um denen wegzunehmen, die es am ehesten zu verschmerzen scheinen. Auszuhalten ist das für sie nur mit einer täglichen Ration Feenstaub.
Vergessene Kindheiten und brutale Ausbeutung: Poetisch bis derb, in kurzen, intensiven Szenen erzählt Cornelia Travnicek von drei Taschendieben wider Willen, die um ihre Zukunft kämpfen.
Online-Lesung: Thomas Sautner, »Die Erfindung der Welt«
Online-Lesung: Gabriele Kögl, »Gipskind«
Online-Buchpräsentation: Melita H. Šunjić, »Die von Europa träumen«
Die ganze Welt spricht über Flüchtlinge und Migranten, Melita H. Šunjić, langjährige Pressesprecherin des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen, spricht mit ihnen.
In den vergangenen Jahren führte Melita H. Šunjić Interviews in Asien, Afrika und Europa. Sie sprach mit Menschen, die die Absicht hatten, nach Europa zu kommen, die sich auf dem Weg befanden oder schon angekommen waren.
In ihrem Buch erörtert sie die wichtigsten Begriffe und Zusammenhänge der Migrationsdebatte und geht mit der europäischen Migrationspolitik ins Gericht, die seit Jahren erfolglos auf der Stelle tritt. Darüber hinaus gibt sie Betroffenen eine Stimme und lässt sie von Flucht und Migration erzählen: Warum kommen sie, wie kommen sie, was haben sie sich erträumt und was finden sie tatsächlich vor? Prototypische Fallgeschichten führen dramatische Lebensrealitäten vor Augen und zeigen, wie Schlepper- und Menschenhändlerringe funktionieren und welche Rolle soziale Medien dabei spielen.
Online-Präsentation: Robert Misik, »Die neue (Ab)Normalität«
Soziale Nähe, Berührungen, Angreifen, der Kuss, andere in den Arm nehmen: Diese Kette des Lebens ist zu einer Kette des Todes geworden.
In Zeiten der Ansteckung sind wir infiziert, bevor wir uns einen Virus fangen. Kontroll- und Autonomieverlust, Angst, Gereiztheit prägen die – buchstäbliche – pandemische Gesellschaft. Die Corona-Pandemie ist ein Stresstest für Gemeinschaften und Demokratie. Regeln greifen tief in unsere Freiheit ein. Werden sie als nicht nachvollziehbar und gerecht angesehen, führt das zu Aufständen. Robert Misik beschreibt wie ein Flaneur und »Geschichtsschreiber der Gegenwart«, was all das mit uns macht. Können wir wirklich auf stärkeren Zusammenhalt, »ein Neues Wir«, auf die »Krise als Chance« hoffen?
Die Post-Corona-Ära wird von einem neuen wirtschaftspolitischen Paradigma geprägt sein, aber auch von Lebensappetit und Erlebnishunger.
Online-Buchpräsentation: Felix Kucher, »Sie haben mich nicht gekriegt«
Eine Buchhändlerin wider Willen und eine Revolutionärin aus guten Gründen: zwei Frauen, deren Lebenswelten kaum unterschiedlicher sein könnten. Marie wächst behütet in Bayern auf und wird schon früh von ihrem Vater dazu bestimmt, eines Tages seine Buchhandlung zu übernehmen. Was sie zunächst als Zwang empfindet, entwickelt sich bald zu einer großen Leidenschaft und nach ihrer Flucht in die USA zur Lebensaufgabe. Tina wird als Arbeiterkind in bitterer Armut in Norditalien geboren und über den Umweg Hollywood zur Fotografin und kommunistischen Revolutionärin. Sie engagiert sich bis zur Erschöpfung, wo auch immer sie die Partei hinschickt: vom spanischen Bürgerkrieg bis ins revolutionäre Mexiko.
Diskussion mit Aleida Assmann
In den vergangenen Jahren wurde angesichts großer Migrationsbewegungen und
entsprechender Debatten offensichtlich, dass unser Gesellschaftsvertrag neu zu verhandeln ist. Aleida Assmann haben diese Debatten dazu inspiriert, sich mit den wichtigsten Werten einer humanen Gesellschaft auseinanderzusetzen und den kulturellen Wurzeln der Schlüsselbegriffe »Menschenrechte« und »Menschenpflichten« auf den Grund zu gehen.
Im Gespräch mit Manfred Osten wird sie ausloten, wie sich der „Kanon der guten
Lebensführung über die Jahrhunderte global ausgebildet hat und was das Zusammenspiel aus der Pflicht zu einem zivilisierten sozialen Umgang mit den universell geltenden Menschenrechten aktuell für uns bedeutet.
Lesung: Cornelia Travnicek, »Feenstaub«
In einer Schicksalsgemeinschaft sind Petru, Cheta und Magare verbunden, gezwungen in ewiges Kindsein: Sie leben am Rande einer gesichtslosen Großstadt. Täglich müssen sie dafür sorgen, dass die Schatzkiste des Krakadzil voller wird. Der wird schnell ungehalten, wenn die Kasse nicht stimmt, und so rücken die drei Jungs aus, um denen wegzunehmen, die es am ehesten zu verschmerzen scheinen. Auszuhalten ist das für sie nur mit einer täglichen Ration Feenstaub.
Vergessene Kindheiten und brutale Ausbeutung: Poetisch bis derb, in kurzen, intensiven Szenen erzählt Cornelia Travnicek von drei Taschendieben wider Willen, die um ihre Zukunft kämpfen.
Lesung: »Wie man ein Genie tötet«
Im Wien des 19. Jahrhunderts kämpft einer verbissen um sein Überleben: Der junge, talentierte Hans Rott, der in bitterer Armut für die Musik, für seine Musik, lebt, gerät in den Kulturkampf einer Zeitenwende. Da ist Anton Bruckner, der ihn zum Lieblingsschüler auserkoren hat und der ihn unterstützt, wo er nur kann – und da ist Johannes Brahms, der Rott als Vertreter einer neuen Musik ablehnt und deshalb seine Karriere vernichtet. Sein finanzielles Auskommen ist nur mit Erbschaften, Schenkungen und Darlehen seiner Freunde möglich, die Ehe mit der angebeteten Louise wird den beiden Liebenden von ihrem Vater untersagt. Von zunehmenden Wahnvorstellungen geplagt, setzt er alle Hoffnung auf die Aufführung seiner Symphonie.
Ein bewegender Künstlerroman zwischen Euphorie und Wahnsinn: Ingvar Hellsing Lundqvist erweckt ein vergessenes Genie zum Leben, einen, der getrieben komponiert, letztendlich aber an seiner eigenen Genialität scheitert.