Kastilien, im Zentrum der Iberischen Halbinsel gelegen, ist nach seinen zahllosen Burgen benannt. Die einstigen Wehranlagen eines Weltreichs prägen die archaische Landschaft bis heute. Fast auf jeder Erhebung, die aus der weiten Hochebene ragt, wachen Quader, Mauern und Türme über die ehemals so kriegerische Region, Schauplatz der Scharmützel zwischen Christen und Mauren, zwischen Adel und Königtum, Bauern und Junkern.
Claudia Diemar beschwört die malerische Magie der Landschaft mitsamt ihrer Reduktion auf Weniges und Wesentliches. Sie führt durch ein karges, strenges Land, das den Reisenden – und den Lesenden – zur Ruhe finden lässt, und trifft auf archaische Dörfer und uralte Städte, die Kastilien geprägt haben, erzählt Geschichten von fahrenden Rittern, echten und eingebildeten Heiligen, triumphalen Monarchen und unglücklichen Königinnen.
Die Autorin besucht Avila, die Stadt der Heiligen Teresa, schaut in die Kochtöpfe von Segovia und spaziert durch Salamanca und Toledo. Hinter mittelalterlichen Mauern findet sie Spielhöllen, Internetcafés und Tanztempel in ehemaligen Kapellen und mitten in der steinigen Weite den Kontrapunkt Madrid, einen furiosen Akkord in der Landschaftssymphonie Kastiliens.
Autorin
»›Kastilien, das ist das Land der Steine‹, schreibt Claudia Diemar, die, an welchen Ort auch immer sie ankommt, Geschichten zur Geschichte parat hat. Sie ist eine kundige und aufmerksame Reisegefährtin, der der touristische Blick nicht genügt. Sie sucht nicht die Sehenswürdigkeiten, sondern erzählt vom Leben der Menschen.«
Salzburger Nachrichten
»Kenntnisreich und mit viel Sinn für die Atmosphäre gestaltet die Autorin die feuilletonistischen Reportagen dieses Büchleins.«
ekz.bibliotheksservice