Germán Kratochwil

Scherbengericht

Roman

Einband gebunden
Umfang 312 Seiten
Format 13,5 x 21,0
ISBN 978-3-85452-682-7
Ersch.Datum Februar 2012
26,00 inkl. MwSt.
E-Book 9,99 inkl. MwSt.

Unter dem blühenden Lindenbaum eines patagonischen Landguts, der die Kulisse von Clementines neunzigstem Geburtstag bildet, treffen zur Jahrtausendwende zwölf Personen aus drei Generationen aufeinander – Sommergäste, von denen jeder seinen Teil der gemeinsamen Geschichte der Auswanderung und Emigration aus einem aus den Fugen geratenen Europa mit sich trägt: die Wiener Jubilarin, ihr Sohn Martin, die Enkel Katha und Gabriel und all die anderen. Sie finden sich nicht bloß mit ungelösten Familienproblemen, sondern auch mit den Geistern der jüngsten Vergangenheit konfrontiert. Das schicksalhafte Gartenfest steigert sich zu einer tragikomischen Klimax trifft unausweichlich ein, unerwartet und wie nebenher.

Unverblümt und schwarzhumorig entführt der Austroargentinier Germán Kratochwil in eine gleichermaßen exotische wie allzu vertraute Welt, er bohrt tief in die Vergangenheit und in die Seelen seiner Protagonisten. Eingebettet in die kulinarische und landschaftliche Üppigkeit des scheinbar so bukolischen Andentals entsteht so ein großer europäischer Roman

»Der Roman ist ein Lesevergnügen, mit seinem gepflegten Duktus, seiner Beschreibungskunst und seinen treffenden Formulierungen. Völlig zu Recht stand ›Scherbengericht‹ auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung

» ›Scherbengericht‹ erweist sich im Ganzen als lebendiger, menschenkluger und witzig erzählter Roman, der sich souverän durch Raum und Zeit bewegt. Was das Buch bemerkenswert macht, sind seine multiperspektivische Erzählweise und die Vielfalt der Figuren, die in inneren Monologen mit jeweils figurentypischer Rede ihr Leben rekapitulieren.«
NZZ

»Germán Kratochwil ist ein verdammt guter Erzähler. Die Beherrschung des erzählerischen Handwerks nimmt einen als Leser als Erstes für diesen Roman ein. ›Scherbengericht‹ ist ein schöner Roman, die Lebenserfahrungen des 20. Jahrhunderts sorgfältig gestaltend und unbedingt lesenswert.«
taz

»Kratochwil erzählt mit eleganter Leichtigkeit. Patagoniens windgepresste Landschaft verwandelt sich auf den Seiten des Buches in gläserne Mirages.«
Die Presse

»Germán Kratochwil hat in seinem ersten Roman ›Scherbengericht‹ bewiesen, dass er 1.) etwas zu erzählen hat und 2.) erzählen kann.«
Kurier

»›Scherbengericht‹ ist ein weiser Roman, wehmütig bisweilen, aber nie sentimental.«
Erich Hackl